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Unsere Kirchen & Kapellen

Erinnerungskirche Maria Königin
Erinnerungskirche Kapelle "Maria Königin des Friedens" Abtei

Sie ist immer sonntags von 10.00-16.00 Uhr für Besucher geöffnet. 

Jeden 1. Sonntag im Monat von 14.00-16.00 Uhr steht ein Mitglied des Arbeitskreises "Erinnungskirche" für ein Gespräch zur Verfügung.

 

Flyer Erinnerungskirche

 

Die Kapelle

Nach verschiedenen Notlösungen wurde nach den Plänen des Architekten Peter Böhr aus Mayen in den Jahren 1959/60 in Abtei ein würdiges Gotteshaus errichtet und am 30. Mai 1960 durch den Trierer Prälaten Schäfer, die Pastoren Bosch und Mohr und Dechant Backes eingeweiht. Patronin der Kirche ist „Maria, Königin des Friedens“, die auch im Chorbereich auf einer Takenplatte von 1730 dargestellt ist.

Die Filialkirche wurde als schlichter Saalbau mit Satteldach und Sandsteingiebeln gestaltet. An der Eingangsseite, getrennt von einer niedrigen Portalvorhalle, steht mittig vor der verschieferten Giebelwand ein ca. 15 m hoher Campanile in Form eines, sich nach oben verjüngenden Obelisken. Auf halber Höhe des Turmes hängt die verschieferte Glockenstube mit zwei übereinanderliegenden Glocken.

Beherrschender Mittelpunkt im Inneren ist der Altar, ein wuchtiger Sandsteinblock auf zwei quaderförmigen Stipes als Zelebrationsmensa. (Beitrag: Roland Eiden, Hermskeil-Abtei)

 

Eine überregional bedeutende künstlerische Qualität weisen die fünf, je dreibahnigen Betonglasfenster des Kunstmalers Walter Bettendorf auf, die vom Boden bis zur Traufe die gesamte Südfassade illuminieren und auflösen. Dargestellt sind in warmen Farbklängen, blau und rot, Symboldarstellungen aus den Anrufungen der Lauretanischen Litanei und dem zwölften Kapitel der Geheimen Offenbarung des Johannes. Zusammen mit dem Kreuzweg und dem Hängekreuz über dem Altar, ebenfalls von Walter Bettendorf, zählt die einmalige, stimmungsvolle Fensterwand als Kleinod zu den bedeutendsten Kunstwerken im Hochwaldraum. 

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Die Kirche erbaut in zwei Baustilen und zu zwei Zeiten, aus dem Jahr 1474 stammt der Chor im frühgotischen Stil, das Kirchenschiff stammt aus dem Jahr 1773 und ist im romanischen Stil erbaut, sehenswert ist das Sakramentshäuschen, dass ursprünglich der Aufbewarung der Hostie diente.

Sie betont die Ortsmitte von Bescheid. Ihr Saalbau setzt sich aus mehreren Bauepochen zusammen. Der spätgotische Chor weist zwei Fenster mit Fischblasenfüllungen auf. Die Bauzahl 1473 trägt die Dreipaßblende. Das schlichte Schiff wurde 1746 neu erbaut und 1854 um eine barock angleichende Fensterachse nach Westen erweitert. Der Turm kann der Gotik oder der Romanik zugeordnet werden. Im Innern wirken Gotik, Barock und Neugotik zusammen. Das von einer Holztonne überspannte Schiff trägt die Ausmalung der 1920er Jahre von J. Scharding aus Trier. Das Gestühl und die Kanzel sind neugotisch. Der rippengewölbte Chor hat die reiche spätgotische Einheit bewahrt. Dazu zählen die Rippenkonsolen, Schlußsteine, die Sakristeitüre, die nachempfundene Ausmalung und das prächtige Sakristeihäuschen, dessen Reliefarchitektur eine Kreuzigungsdarstellung einschließt. Von der Architektur angeregt wurde 1914 ein neugotischer Schnitzaltar konsekriert. Der Chor ist der älteste in der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Der seltene, ansonsten vereinzelt im Hochwaldgebiet nachgewiesene Rundturm wird als Friedhofsbefestigung oder als Sichtturm gedeutet. An der Westwand steht ein Schaftkreuz aus dem Jahre 1823. Die Inschrift auf dem Kreuzfuß bezieht sich auf das Kirchenpatronat.

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Kirche erbaut zwischen 1835 und 1837 nach den Plänen des Trierer Kommunalbaumeisters Johann Baptist Bingler, Saalbau im klassizistischen Stil, Vorgängerkirche aus dem Jahr 1414 im gotischen Stil, der neuromanische Hochaltar stammt aus dem Jahr 1905.
 

Beuren gehörte füher zum Stift Sankt Paulin in Trier. Die erste Kirche wurde vor dem Jahr 1200 erbaut.
.... Anstelle der gotischen Kirche von 1414 zwischen 1835 und 1837 nach Plänen des Trierer Kommunalbaumeisters Johann Baptist Bingler errichteter Neubau in klassizistischen Formen. Von der klassizistischen Ausstattung sind nur Teile erhalten (Kanzel, Beichtstühle). Der neuromanische Hochaltar wurde 1905 zusammen mit den Seitenaltären angefertigt. Der dem Wendelinus gewidmete rechte Seitenaltar ist erhalten. Der linke Seitenaltar wurde durch die vom Bildhauer Peter Stammen 1948 geschnitzte Hochwaldmadonna ersetzt. Farbglasfenster mit szenischen Darstellungen von 1905 (Firma Binsfeld, Trier). Die Pfarrkirche zählt zu den typischen von J. B. Bingler nach ähnlichem Konzept im Trierer Land entworfenen Kirchen (z. Kell). Sie übertragen den barocken, heimischen Kapellentyp in eine größer dimensionierte klassizistische Form mit ortsbildbeherrschender Wirkung.

Innenraum Kirche Damflos

Im Jahre 1818 ließ Frau Anna Maria Pink geb. Nellinger an der Ostgrenze des Dorfes auf einem ihr gehörenden Grundstück eine kleine Kapelle errichten. Bereits 1840 war diese baufällig geworden, jedoch wurden Messen noch bis 1855 in ihr gehalten.

1853 ergriff der Pastor von Züsch, Christoph Boehle, die Initiative für einen Neubau und begann in seiner Heimat Westfalen, in Trier und anderen Orten Spenden zu sammeln. Der Bischof von Trier schrieb im Mai 1858 eine Kirchenkollekte im gesamten Bistum für den Neubau aus. Der Neubau konnte nun in der Ortsmitte auf einem gemeindeeigenen Grundstück erfolgen. Nach weiteren Kollekten und Bauholzspenden der Gemeinden Bescheid, Grimburg, Hermeskeil, Malborn und Rascheid und der Überwindung einiger Schwierigkeiten wurde der Bau vollendet. Am 19. März 1861, dem Fest des heiligen Josef, wurde die Kirche samt einer Gußstahlglocke von Pfarrer Johann Mattthias Rath aus Züsch unter Beteiligung des ganzen Dorfes und Einwohnern von Nachbardörfern eingesegnet. Geweiht ist die Kirche Johannes dem Täufer. Ende des 19. Jahrhunderts traten dann Bauschäden an Turm und Dach auf. Nach deren Behebung erteilte am 30. November 1900 das Generalvikariat in Trier die Erlaubnis, das Allerheiligste in der Kirche aufzubewahren. Von nun an war durchschnittlich jede Woche an einem Werktag heilige Messe und einmal im Jahr am Sonntag nach dem Fest des Heiligen Johannes des Täufers (24. Juni), wenn in Damflos Kirmes war.

Das gesamte Gebäude war um 1930 wieder sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass Pastor Peter Eiden aus Züsch den Turm mit Hahn sowie das Dach erneuern ließ. Es erfolgten auch einige Änderungen und Erhaltungsmaßnahmen im Kircheninnern. Nach dem II. Weltkrieg baute die Gemeinde einen Kamin an das Gebäude an, um im Winter heizen zu können.

Mit Urkunde vom 4. August 1950 erhob das bischöfliche Generalvikariat die Filiale Damflos zur Vikarie ohne eigene Vermögensverwaltung.

Im Jahre 1958 lag die Grundsteinlegung und der Baubeginn 100 Jahre zurück. Aus diesem Anlaß bestellte man zwei neue Bronzeglocken bei der Glockengießerei Mabilon in Saarburg. Die Marienglocke hat ein Gewicht von 45 kg und ist geschmückt mit dem Bild der Lourdesmadonna. Die zweite Glocke ist St. Johannes Baptist geweiht und hat ein Gewicht von 30 kg.

1963 begannen unter Pfarrer Mörsdorf die Umbau- und Erweiterungsarbeiten an der Kirche. Dabei setzte die bauausführende Firma Max Düpre ein neues Querschiff in Nord-Südrichtung vor den ehemaligen Eingang. Der Altar wurde in das neue Querschiff verlegt und über dem ehemaligen Altarraum eine Empore eingebaut. Am 29. Oktober 1963 segnete der Domvikar und Ordinariatsrat Moritz unter großem Anteil der Bevölkerung die erweiterte und neu gestaltete Kirche ein. Es erfolgte noch eine Ergänzung der Innenausstattung. In den Jahren 1978 und 1987 erhielt das Gebäude einen Komplettanstrich und im Jahre 1993 eine neue Heizung.

Nach langer Zeit des Abwägens entschieden sich die Gremien 1997 für die Anschaffung einer einmanualigen Orgel der Firma Orgel-Mayer aus Heusweiler. Am 13. Februar 2000 weihte Regionaldekan Schönborn zusammen mit Pfarrer Manfred Reck aus Züsch die neue Orgel ein. Die Orgel kostete 156.000,- DM, die die Pfarrgemeinde zum großen Teil selbst aufgebracht hatte.

Die Vikariekirche steht seit 2006 unter Denkmalschutz. Die Gemeinde feierte vom 19. bis 21. September 2008 den Beginn des Kirchenbaus vor 150 Jahren. In einem Festgottesdienst gedachten Pfarrer Clemens Grünebach und die Pfarrangehörigen dieses Jubiläums.

Das Gebäude war mit der Zeit im Innern fleckig geworden, so dass die Gremien sich im Jahre 2011 dazu entschieden den Innenraum zu renovieren und in kleinerem Umfang umzugestalten. Bei der Umgestaltung wurde der dreistufige Altarraum auf eine Stufe geändert und der Altartisch verkleinert. Das frei hängende Kreuz befestigte man an der Altarrückwand und in Eigenleistung erneuerten viele freiwillige Helfer den kompletten Innenanstrich. Weihbischof Dieser segnete am 04. September 2011 unter Mitwirkung von Dechant Grünebach und Pater Lutwin vom Franziskanerkloster Hermeskeil den neuen Altarraum ein.

Wenige Tage vor Ostern des Jahres 2017 wurde der Altarraum nochmals geringfügig umgestaltet. Einige freiwillige Helfer nahmen das Holzkreuz von der Wand ab und befestigten es im rechten Kirchenschiff. Im Altarraum ersetzte es eine dreiteilige Kreuzigungsgruppe aus Holz, die aus einer profanierten Kirche im Saarland stammte.

Berthold Bouillon

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Kirche "St. Maria Rosenkranzkönigin" Geisfeld

Der berühmte Baumeister Balthasar Neumann zeichnete unter dem Datum vom 7.1.1753 einen Plan für die neue Geisfelder Kirche. Obwohl der Plan des Baumeisters Balthasar Neumann in manchem nicht durchgeführt wurde, kann man doch die Grundkonzeption der Kirche als von Balthasar Neumann stammend bezeichnen. Das Kirchenschiff wurde 1753/54 vom Trierer Maurermeister Lorenz Pauli als schlichter Giebelbau mit einfachen hochangesetzten Rundbogenfenstern errichtet. 1767/68 wurde der Chor errichtet und 1774 erhielt der von der mittelalterlichen Kirche übernommene Turm einen neuen Helm. 1828 wurde sie grundlegend restauriert und im Jahre 1917 erhielt sie die Vorhalle vor der Westfront. Im Jahre 2005 wurde eine umfangreiche Innenrenovierung durchgeführt. Der Trierer Bildhauer Thomas Föhr gestaltete den neuen Altar und Ambo sowie die Sedilien im Altarraum neu. Das Taufbecken wurde restauriert und bekam einen neuen Platz an der linken Seite im vorderen Kirchenschiff. Nach der Renovierung erstrahlt die Pfarrkirche nun in neuem Glanz.

Im Juni des Jahres 1924 unterrichtet der Gusenburger Pastor Heinrich Mühlenheinrich das Trierer Generalvikariat darüber, dass der Neubau der Filialkirche in Sauscheid seiner Vollendung entgegengehe. Nach den Weihnachtstagen meldet er den baldigen Abschluss der Innenausstattung. Er bittet den Generalvikar um Ermächtigung, die Benediktion der Kapelle und des Tabernakels sowie die Konsekration der beiden neuen Glocken vornehmen zu dürfen.

Keine zwei Jahre nach Beginn des Sauscheider Kirchenprojektes ist es dann soweit. In der Hochwald-Zeitung wird der große Tag der Kircheneinweihung euphorisch angekündigt: Was die Bürger von Sauscheid während dieser Zeit an Opfern und Mühen vollbracht haben, ist wert zur Ehre derselben in der Chronik zu verewigen… denn eine solche Feier werden Generationen nicht mehr erleben. Den Sauscheidern zu ihrem Ehrentage Heil und Segen!

Am 9. Februar 1925 wird die neue Kirche eingeweiht. In der Hochwald-Zeitung wird ausführlich über die Feierlichkeiten berichtet: Zu der Feier kamen die Verwandten und Bekannten von nah und fern herbei, ferner Landrat Dr. Pohl aus Trier, Bürgermeister Freiherr von Wendt, P. Präses des Franziskanerklosters Hermeskeil, Baurat Bechtel aus Trier, sowie viele Bewohner aus den Nachbardorfschaften. Anlässlich dieses frohen Ereignisses waren die Kirche sowie die Häuser mit Fahnen und Girlanden festlich geschmückt. Die Einweihung nahm der Herr Dechant Greff aus Hermeskeil vor, der auch die Festpredigt hielt.

In der Denkmaltopographie des Kreises Trier-Saarburg wird die neue Sauscheider Filialkirche als ein kompakt wirkender, mit Strebepfeilern gegliederter und durch Rundbogenfenster charakterisierter dreiseitig geschlossener Putzbau mit Sandsteingliederungen bezeichnet. Und: Unaufdringlich zugeordnet ist der ganz verschieferte oktogonale Dachreiter mit Spitzhelm. Die Giebelfassade weist in üblicher Anordnung Steinmetzelemente in historisierenden Mischformen auf. Blickpunkt ist das tiefgeleibte Bogenportal mit eingestellten Säulen und dem Tympanon mit Christusrelief und zugeordneten Evangelistensymbolen.

Das Kircheninnere gliedert sich in einen zweigeschossigen Eingangsbereich mit Treppenaufgang zur Empore, dem sogenannten Ducksaal, und einer kleinen Taufkapelle, das Kirchenschiff mit korbbogenartigem Tonnengewölbe und den über Konsolen rippengewölbten Chor. Nach einer Renovierung wurden teilweise die ursprünglichen Malereien und vor allem die Medaillons der vier Evangelisten – im Stil der Nazarener – wieder sichtbar gemacht. Diese Malereien sind wahrscheinlich von dem Trierer Maler Gilges – ein Vorfahre hatte die neue Kapuzinerkirche auf dem Christianenberg bei Wadern ausgemalt – ausgeführt worden. Von dem wertvolleren Figurenschmuck sei an erster Stelle der hl. Medardus genannt, der hl. Antonius von Padua sowie die Holzstatuen der hl. Anna Selbdritt sowie der Muttergottes, beide dem 18. Jahrhundert zugeordnet. Diese beiden letztgenannten Figuren sind als Erinnerung an den alten Hochaltar in der Sauscheider Kirche verblieben, als man im Jahre 1923 dieses kostbare Kleinod aus der Zeit des Rokokos …. als altes Stück für wenig Geld nach Höfchen verkauft. Der seinerzeit vermutlich wenig ansehnliche Altar wird gereinigt und fachgerecht instandgesetzt, so dass sein pyramidaler Aufbau mit den symmetrischen Füllungsflächen, Volutenstegen und Rokokodekor wieder voll zur Geltung kommen kann. So ist die Sankt Josefs Kirche Höfchen in den Besitz eines glanzvollen Schmuckstücks von hohem Kunstwert gelangt.

Auch der für die Filialkirche von 1925 neu angeschaffte Hochaltar ist irgendwann – im Zuge der modernen Umgestaltungsphasen vor rund 40 Jahren – demontiert und abgestellt worden. Holzgeschnitzte Reliefs der Altarfront und der Seitenflügel sind in einem Nebenraum abgelegt.

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Das die heutige Kirche noch so jung ist – erst 90 Jahre alt, liegt daran, dass die erste für Gusenburg erbaute Kirche (1777/78) im Laufe der Jahre für das an Einwohnern stetig wachsende Gusenburg zu klein wurde.

1925 beschreibt Pfarrer Heinrich Mühlenheinrich den Zustand der Pfarrei Gusenburg. Die Größe der Kirche (Lichtmaß 10,20 x 16 m) entspricht nicht mehr den Bedürfnissen. Sie ist mit ihren 250 Sitzplätzen sehr klein. Bisher wurde bei allen Vorgängen um den Kirchbau in Gusenburg von einer Erweiterung gesprochen. Nach den Plänen des Architekten Marx aus Trier sollte die Kirche um etwa 10 Meter verlängert werden. Zur Ausführung dieses Planes sollte es jedoch nicht kommen, da eine wesentliche Vergrößerung des Kirchenraumes damit nicht erreicht wurde.

Am 29.11.1926 wurde die Pfarrstelle in Gusenburg durch den Pastor Kornelius Vogt neu besetzt. Mit ihm hatte die Pfarrei einen energischen Verfechter für den Bau einer neuen Kirche gefunden.

Am 12.12.1926 fand die erste Kirchenvorstandssitzung statt. Natürlich war es für die Kirchengemeinde nicht möglich einen Neubau aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Hier war die Mithilfe der Zivilgemeinde Gusenburg und Grimburg unverzichtbar. In den folgenden Wochen wurde dieser Plan, eine neue Kirche zu bauen zielstrebig verfolgt. Nachdem im Januar 1927 durch ein sachverständiges Gutachten festgestellt worden ist, dass die Pfarrkirche in Gusenburg baufällig ist, ist ein Neubau unaufschiebbar.

Im Januar 1927 lag bereits ein Entwurf des Neubaus von den Architekten Prof. Ludwig Becker und Anton Falkowski aus Mainz vor.

Nach einigen Planungsänderungen fand dann an Christi Himmelfahrt, 26.05.1927 der erste Spatenstich statt. Nach den Plänen des Architekten Anton Falkowski aus Mainz wurde die heutige Kirche erbaut. Die Urkunde bei der Grundsteinlegung hatte folgenden Text: „Dem, der diesen Stein öffnen wird, Gruß im Herrn! Im Jahre des Heiles 1927, am 17. Juli, unter dem Pontifikate Pius XI., unter der Präsidentschaft Pauls von Hindenburg, unter dem Trierischen Bischof Franz Rudolf Bornewasser, hat Dechant Wilhelm Greff diesen Grundstein feierlich eingesegnet und dem Neubau der Kirche eingefügt.“

Am Sonntag, dem 12.08.1928 wurde die neue Pfarrkirche „Epiphanie Domini“ - Zur Erscheinung des Herrn - in Gusenburg von Dechant Greff aus Hermeskeil feierlich eingeweiht. Die Konsekration (Weihe durch einen Bischof) war am 29.07.1930 durch den Weihbischof Antonius Mönch. Die Stellen, an welchen die Kirche konsekriert wurde, sind mit zwölf Kerzenhalter gekennzeichnet.

Ein paar sachkundige Daten über die Kirche:

Die Gusenburger Kirche ist eine auf zwei Schiffe reduzierte Basilika die mit der Längsseite und dem winkelförmig angesetzten Pfarrhaus einen zur Straße offenen Platz mit dem am 12.07.1921 errichteten Kriegerdenkmal ausbildet. Der Baukörper addiert sich aus einem sechsachsigen Giebelbau, dem gerade schließenden Chor und einem giebelseitig vom Turm abgeschlossenen Seitenschiff. An der gegenüberliegenden Langhausseite auf Höhe des Turmes eine halbrunde Kapelle (Taufkapelle - heutige Fatima Kapelle). Hauptschiff und Chor sind Tonnengewölbe. Den schiefereingedeckten Putzbau gliedern schlichte Sandsteinelemente im winkel- und zackenförmigen Dekor der 1920er Jahre.

Das Kircheninnere:

Die Firma Arnold Schüller aus Trier lieferte im Juli 1928 die Marmorteile für Hochaltar, Seitenaltäre, Weihwasserbecken und im April 1929 den Aufbau des Theresienaltars.

Die Hl. Dreifaltigkeit am Hochaltar, auch Gnadenstuhl genannt, (Jesus am Kreuz, Gott Vater und der Hl. Geist in Form einer Taube) wurde von der Fa. Mettler aus Morbach gefertigt und im Jahre 1933 aufgebaut.

Die Firma Louis Kieffer, für kirchliche Kunst, Bildhauerei, Kunstschreiner und Metallarbeiten lieferte den Tabernakel mit der schönen zweiflügligen Metalltür.

Die beiden Beichtstühle und zehn neue Bänke wurden ebenfalls von der Fa. Mettler, Morbach angefertigt und eingebaut bzw. aufgestellt; alle anderen Bänke stammen noch aus der alten Kirche. Ebenso wurde die Kommunionbank, die 14 Kreuzwegstationen und die schöne Kanzel, die sich nun auf der Männerseite befindet, aus der alten Kirche übernommen.

Der Taufstein ist aus der alten Kirche. Er ist vielleicht auch ein Überbleibsel von Grenderich?

Auch die Kreuzwegstationen stammen aus der alten Kirche.

Die Heiligen Drei Könige; sie gehören zu den Kunstschätzen in der Kirche. Pfarrer Rupp, Ehrenbürger von Irsch bei Trier, stuft sie in seinem Buch von 1966 „Die Pfarreien des Dekanates Hermeskeil“, als künstlerisch wertvoll ein. Nach einer Beurteilung stammen sie aus dem 18. Jahrhundert und standen schon in der Kirche zu Grenderich. Diese sehr schönen Figuren (ca. 1.m hoch) fristeten lange Jahre ein Schattendasein, weil sie nur an „Erscheinung des Herrn“, der Gusenburger Kirmes aufgestellt wurden und ansonsten am Treppenaufgang der Sakristei „abgestellt“ waren. Im Herbst 1991 wurden die Schutzpatrone der Kirche: Casper, Melchior und Baltasar von dem Restaurateur Günter Mrziglod aus Tholey restauriert. Seither haben sie einen würdigen Platz in der Kirche gefunden. Sie stehen auf einem Podest, ein Rest der alten Kanzel.

 

Im Jahre 1940 wurde der linke Seitenaltar, der Marienaltar angeschafft.

Der rechte Seitenaltar, der Josefs-Altar, er wurde im Jahre 1955 von Josef Waschbüsch genannt „Wiesen Jupp“ geschnitzt.

Vom Seiteneingang kommend ist gleich auf der linken Seite unter der Empore die Kriegergedächnisstätte.

Die Heilige Theresia im Ordenskleid der Karmeliterinnen, mit den Rosen und einem Kreuz im Arm steht unter der rechten Nische unter der Empore.

Dem Theresienaltar gegenüber steht der Antoniusaltar geschnitzt vom Gusenburger Zimmermann Josef Waschbüsch.

In den Jahren 1973-1978 wurde eine grundlegende Renovierung der Kirche durchgeführt. Als wesentliche Änderung war die Umgestaltung des Chores infolge der Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils. Der Zelebrationsaltar wurde näher zum Volk gebracht. Dadurch war eine Zelebration zum Volk und nicht wie bisher von den Gläubigen abgewandt möglich.

 

Im Jahre 2004 war die letzte große Kirchenrenovierung. Das Innere der Kirche wurde völlig neugestaltet. Das Gotteshaus wurde in hellen Farben gestrichen, eine neue Beleuchtung wurde installiert, die alte Beschallungsanlage durch eine neue, hochmoderne ersetzt und die bleiverglasten Fenster vollständig überarbeitet. Des Weiteren wurden alle Altäre, Heiligenfiguren und die Kreuzwegbilder restauriert. Im hinteren Bereich der Kirche wurden hinter den Pfeilern die Bänke entfernt und der Holzboden durch Solnhofener Kalkplatten ersetzt.

In einem feierlichen Hochamt, zelebriert von Dechant Clemens Grünebach und seinen Mitbrüdern, Pastor Watrinet, Pastor Heckmann und Pater Ludwin, musikalisch gestaltet vom heimischen Kirchenchor, wurde die Pfarrkirche am 16.10.2004 wieder seiner Bestimmung übergeben.

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Innenraum St. Martinus Hermeskeil

Die Dreischiffige Hallenkirche ist das Wahrzeichen von Hermeskeil, erbaut 1867-1870, sie weist Mischformen der Neuromanik und Neugotik auf, renoviert im Jahr 1952.

Auszüge aus 150 Jahre St. Martinus Hermeskeil - Festbuch aus Anlass der Grundsteinlegung am 13. Mai 1868

Baumeister Adolph Danner plant die neue Kirche

Pfarrer Blum und der Kirchenrat hatten sich inzwischen nach einem geeigneten Architekten umgesehen und sich verschiedene Kirchenbauten angesehen. So schlugen sie den Luxemburger Baumeister Arendt vor zur Anfertigung des Planes und des Kostenanschlages. Arendt habe sehr schöne und preiswürdige Pläne für Temmels, Fell, Heidenburg und Köwerich gemacht. Die Regierung aber verwarf diese Wahl und beauftragte nun ihrerseits den Baumeister Adolph Danner in Trier, welcher dann auch beides bis Juni 1867 fertig stellt.

Bischof Leopold Pellgram ließ Pfarrer Blum wissen, dass der Kirchenbau nun endlich im Frühjahr in Angriff genommen werden könne. Aber es zog sich noch bis in den Herbst hin. Nachdem die notwendigen Vorbereitungen getroffen waren, konnte dann endlich am 18. September 1867 mit den Erdarbeiten und Anfang Oktober mit den Maurerarbeiten begonnen werden. Diese waren noch vor Eintritt des Winters zum größten Teil vollendet. Mitte April des Jahres 1868 konnten dann die Arbeiten fortgesetzt werden.

Grundsteinlegung am 13. Mai 1868

... Am 13. Mai 1868 wurde der Grundstein an der südlichen Pfeilerecke des Schiffes über dem Sockelgesims von Pastor Blum unter Assistenz von zwanzig Geistlichen nach kirchlichem Ritus feierlich eingesegnet. Pfarrer und Dechant Matthias Christen aus Kell hielt die Festpredigt.

 

Die erste Messe in der neuen, noch nicht vollständig fertigen Kirche wurde am 08. Dezember 1870, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, gefeiert. Ende Juni 1871 war der Neubau vollendet und am 13. Juli 1871, dem Fest des heiligen Donatus - des Schutzpatrons hiesiger Pfarrei - wurde die feierliche Konsekration gefeiert.

Kirche Hinzert
Kapelle "Johannes der Täufer" Hinzert
Innenraum Kirche Hinzert

Filialkirche innerhalb eines kleinen aufgelassenen Kirchhofs im Mittelpunkt des Ortes auf dem Johannisplatz.

Der Chronik Hinzert-Pölert, Teil 2 Die Kirchen – und Schulgeschichte kann man entnehmen, dass in Hinzert bereits im Jahre 850 ein bescheidenes Gotteshaus gestanden haben soll, welches über die Jahre hinweg immer wieder der wachsenden Bevölkerung angepasst wurde.

 

Auszüge aus der Chronik Hinzert-Pölert, Teil 2 Die Kirchen- und Schulgeschichte:

Anfang des Jahres 2000 zeigten sich erhebliche Schäden am Kirchendach.

Auf Grund von Gutachten erkannte das Bistum Trier Mitte September 2003 die Notwendigkeit einer grundlegenden Sanierung der Hinzerter Kirche an. Die zunächst einmal geschätzten Kosten beliefen sich auf rund 140.000 €. Da weder die Pfarrgemeinde Beuren-Hinzert noch das Bistum Trier ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen sich in der Lage sahen, regte Bernhard Backes in seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Pfarrei Beuren die Gründung eines Fördervereins an, der die nicht gedeckten Kosten einwerben sollte. Am 23. November 2003 trafen sich im Bürgerhaus Hinzert 27 Personen. Nach einstimmiger Annahme eines von einem fünfköpfigen Arbeitskreis erarbeiteten Satzungsentwurfes wurde Mario Leiber zum ersten Vorsitzenden und zu weiteren Vorstandsmitgliedern Monika Willems (stellvertretende Vorsitzende), Bernhard Backes (Schatzmeister), Edgar Spurk (Schriftführer) und Günter Trierweiler (Beisitzer) gewählt. Pfarrer Info Flach und Ortsbürgermeisterin Mathilde Müller gehörten dem Vorstand kraft ihrer Funktionen an.

Anfang Januar 2005 kam der lang ersehnte Genehmigungs- und Bewilligungsbescheid des Bischöflichen Generalvikariats mit der verbindlichen Zusage, nach Überprüfung des Kostenanschlages 60% der zuschussfähigen Kosten zu übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Förderverein sein Ziel erreicht und in Rekordzeit von 15 Monaten soviel Geld eingesammelt, dass mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden konnte.

Mitte November 2005 – nach einer intensiven Bauzeit von nur acht Monaten – hatten es die Hinzerter geschafft, dass im wahrsten Sinne des Wortes ihre Kirche im Dorf bleibt. Die Sanierungsarbeiten waren soweit beendet, dass man die Pforten öffnen konnte für den Trierer Bischof Reinhard Marx, der sich auf einer Visitationsreise im Hochwald befand. In der vollbesetzten Johanneskirche hielt der Bischof eine feierliche Vesper. Er sparte nicht mit Lob und fand anerkennende Worte: Sie haben hier ein großes Gemeinschaftswerk in Gang gebracht und es ist ein schönes Haus geworden, das dazu einlädt, darin zusammenzukommen.“

Die dem Heiligen Josef geweihte Kirche ist das erste Gotteshaus des im Jahre 1833 gegründeten Stadtteils Höfchen. Bis zum Jahre 1931 war Höfchen eine selbständige Gemeinde und wurde erst dann nach Hermeskeil eingemeindet.

Bereits im Jahre 1913 war auf Initiative von Dechant Wilhelm Greff (1912 - 1944) ein Kirchbauverein gegründet worden, wie die Chronik berichtet, „flossen die Spenden reichlich bei den monatlichen Sammlungen." Der erste Weltkrieg setzte dem aber ein rasches Ende.

Doch der Gedanke an einen eigenen Kirchraum lebte weiter. Als nach dem ersten Weltkrieg die Not groß war und die Arbeitslosigkeit entstand, die fast alle Männer des Arbeiterdorfes brotlos machte, da nutzen die Männer der damals selbständigen kleinen Gemeinde Höfchen die unfreiwillige Freizeit und begannen, den alten Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus zu verwirklichen.

Der Hermeskeiler Architekt Karl Ludwig lieferte die Pläne für den Kirchbau. Daraufhin brachen die Männer von Höfchen Steine auf eigenem Gelände, schafften sie mit ihren Gespannen zum Bauplatz und schlugen Holz in den benachbarten Wäldern. Baubeginn der kleinen Kirche war das Jahr 1922. Die Regierung gewährte den Männern während der gesamten Bauzeit ein Tagesgeld als Notstandsbeihilfe. Im Jahr 1923 war das beschiedene Kirchlein fertig. Die Kirche ist ein kleiner verputzter Giebelbau mit rundbogigen Fenstern und dreiseitig schließendem Chor. Über der abgewalmten Giebelseite ist ein verschieferter, in Fachwerk konstruierter und mit Ziegeln ausgefachter Dachreiter. Die Kirche lehnt sich typologisch und stilistisch eng an die barocke Kapellentradition des Trierer Landes an.

Nachträglich wurde ein Eingangsvorbau zugefügt. Der bescheidene Innenraum mit Schräge zur geraden Decke, Ziegelfußboden und Bänken des 19. Jahrhunderts sind Kennzeichen des Gotteshauses.

Bis zur Fertigstellung der Kirche fanden regelmäßig Gottesdienste in einem Schulraum der im Jahre 1878 gebauten alten Volksschule statt. In dem Schulgebäude befand sich auch ein Altarraum und auf dem Dach war in einem Dachreiter eine Kleine Glocke untergebracht, die zu den Gottesdiensten rief. Das alte Schulhaus wurde 1968 abgerissen. Im Jahre 1944 erwarb Johann Ostermann eine Kirchenglocke von der Kirche in Schwarzenbach. Seit dieser Zeit läutet sie in dem kleinen Dachreiter zu Gebet und Gottesdienst.

Die ausnahmslos katholischen Einwohner aus Muhl gehörten bis zum 9. Mai 1803 zur Pfarrei Birkenfeld und werden seither von Züsch aus betreut. 

Nachdem der Bischof von Trier der Gemeinde 1850 ein Schulhaus geschenkt hatte, wurden ab 1859 dort die Messen gelesen. Bis zum Jahre 1874 blieb es bei dieser Regelung; alle erforderlichen Einrichtungen für die Abhaltung der Messen waren vorhanden. Nachdem das Schulhaus baufällig und später abgerissen worden war, wurde der Gottesdienst in der neu errichteten Schule ab 1879 nicht mehr abgehalten. Ab diesem Jahr blieb es dabei, dass die Muhler Einwohner die Kirche in Züsch besuchen mussten. Der damalige Züscher Pfarrer Wilhelm Spurk wandte sich im Jahre 1912 an die bischöfliche Behörde, um die alte Regelung wieder aufleben zu lassen; der Antrag wurde abgelehnt.

In der Amtszeit von Pfarrer Michael Müller in den 1920er Jahren waren wieder Bestrebungen zum Kapellenbau und eines eigenen Friedhofs im Gange. Die Eingabe des damaligen Bürgermeisters Peter Düpre vom März 1927 in gleicher Angelegenheit blieb ohne jede Resonanz. Erst der im Jahre 1939 nach Züsch versetzte Pfarrer Christoph Billen griff das Thema wieder auf. Bereits ab Dezember 1939 wurden in dem Saal des Gasthauses Peter Rosar Gottesdienste abgehalten. Sehr wahrscheinlich machte ein Denunziant im Juli 1942 den Behörden Meldung davon. Von diesen wurde ab dem 1. August 1942 die Abhaltung jeglicher, kirchlicher Handlungen untersagt.

Am 18. April 1945, noch vor Ende des Krieges am 8. Mai, und nachdem die Gegend um Züsch bereits am 17. März von den Amerikanern befreit worden war, wurde wieder eine Messe in der Schule abgehalten.  Die Lösung betreffend Benutzung des Schulsaales war nicht sehr praktikabel, so dass man eine Lösung in der Form fand, eine RAD-Baracke (RAD= Reichsarbeitsdienst) aus Hermeskeil zum Preis von 2.310 RM zu beschaffen, um darin die Messen zu feiern. Die Einweihung der Notkapelle erfolgte am 2. September 1945. Diese stand in der heutigen Straße "Im Hengstgraben".

Im Mai 1951 wurde die Maßnahme von Pfarrer Billen, der Bau einer Kapelle mit Friedhof, spruchreif. Im folgenden Jahr wurde mit der Errichtung begonnen. Die nimmermüde Sammlertätigkeit vieler Muhler machte es erst möglich, eine solche Einrichtung ins Auge zu fassen. An der Kirmes 1952 wurden allein 1.700 DM gespendet. So konnte bereits am 22. Juni 1952 zur Grundsteinlegung geschritten werden. Nach einem feierlichen Hochamt wurde der Stein von der Notkirche in einer Prozession zum Bauplatz gebracht. Die Weihe vollzog Pfarrer Billen unter Assistenz des aus Neuhütten stammenden Pfarrers Philipp Sossong und des Vikars Felix Hecker aus Damflos.  Bei Einbruch des Winters 1952/53 war der Rohbau fertig. Als nette Geste ist zu bemerken, dass mehrere umliegende Gemeinden Bauholz aus ihren eigenen Wäldern kostenlos zur Verfügung stellten. Die Einweihung des Gotteshauses fand am 30. August 1953 statt. Ordinariatsrat Prälat Dr. Schwickerath aus Trier hielt die Festpredigt. Es assistierten ihm die Pfarrer Christoph Billen, Philipp Sossong, Peter Mohr aus Hermeskeil und Felix Hecker aus Damflos.  Die Kirche Muhl steht unter dem Patronat des hl. Josef. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 42.000 DM. Der Friedhof wurde am 3. November 1948 eingeweiht und die vier Soldaten nach dort umgebettet. Endlich war die Muhler Bevölkerung an ihrem Ziel angelangt - sie hatte ein eigenes Gotteshaus. (Quelle: Reiner Schmitt, Neuhütten)

Nationalparkkirche

Im Sommer 2017 erhielt die Kapelle das Prädikat „ Nationalparkkirche“ (KiNa). Sie ist die einzige Kirche im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Über die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf konnte durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) ein LEADER-Projekt umgesetzt werden. Das gesteckte Ziel war die Generalsanierung des Gotteshauses sowie die „Multifunktionale Inwertsetzung der Nationalparkkirche“. Grundlage soll der Erhalt und die Bewahrung der Schöpfung als gemeinsames Ziel beider Institutionen (Kirche und Nationalpark) sein. Das Gesamtkonzept wurde durch den Dechanten Clemens Grünebach aus Hermeskeil und den sehr aktiven Förderverein „Dorf und Kirche im Nationalpark“ unter der Leitung von Bernd Schmitt ausgearbeitet.

Aus der klassischen katholischen Dorfkirche wurde die Nationalparkkirche. Durch die multifunktionale Ausgestaltung zu einer Begegnungsstätte für Jung und Alt, einem Tagungsort, Kino und Ausstellungssaal, zu einem Konzert- und Vortragsraum sowie zu einem spirituellen Ort der Sinnsuche. Das Ökumenischen Gotteshaus wurde ein Ort der Ruhe und Zuflucht für Menschen und Tiere (Turmfalke, Mauersegler, Fledermäuse usw.).

Als bauliche Maßnahme wurden Dach und Turm neu eingedeckt, die Schiefer-Natursteinfassade saniert, ein behindertengerechter Eingang bzw. Fluchtweg geschaffen sowie die Heizung und Elektroinstallation erneuert. Eine Großleinwand mit Beamer wurden installiert und eine Teeküche eingerichtet. Im Kirchensaal wurde ein Eichen-Parkettboden eingebaut und der Anstrich der Decke und Wände in warmen Farbtönen gestaltet.

Die genehmigten Kosten von 168.000 € wurden exakt eingehalten, was insbesondere der großartigen und fachmännischen Eigenleistung des Fördervereins zu verdanken ist.

Roland Eiden, Hermeskeil-Abtei

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Innenraum Kirche Pölert

Erste Kapelle von 1707, die heutige Kapelle stammt aus dem Jahr 1883.

Auszüge aus der Chronik Hinzert-Pölert, Teil 2 Die Kirchen- und Schulgeschichte:

Am 28. Dezember 1707 erteilte Weihbischof und Generalvikar Johann Peter Verhorst dem Pfarrer der Mutterkirche Rascheid, dem 1676 in Hermeskeil geborenen Nikolaus Kluppelius die Erlaubnis, die von den Pölerter Einwohnern neuerbaute Filialkirche und die Glocke zu segnen.

Am 04. Februar 1750 brannte die Filialkirche komplett nieder. Jedoch baute man diese recht bald und zügig auf den alten Fundamentmauern in einer Abmessung von 15 x 22 Schuh, also rund 4,50 m breit und 6,60 lang wieder auf.

Im Jahre 1883 wird die zu kleine Kirche von der Zivilgemeinde Pölert auf eigene Kosten auf altem Platz neu und größer erbaut – im Stil „des traditionellen barocken Kapellentyps des Trierer Landes“ als dreiachsiger Baukörper mit einem viereckigen verschieferten Dachreiter mit Pyramidenhelm über dem abgewalmten Eingangsgiebel, der ansprechend mit Figurennische und zwei Rundfenstern über dem rundbogigen Portal aufgelockert ist.  Im Jahre 1902 wird die Kirche neu ausgemalt, eine Sakristei im Jahre 1913 errichtet und im Jahre 1923 eine Empore eingebaut.

Während eines schweren Gewitters im Jahre 1963 schlug der Blitz in den Dachreiter der Filialkirche Pölert ein. Daraufhin wurden das Dachgebälk sowie die Schiefereindeckung erneuert. Ein Jahr später erhielt die Kirche einen neuen Fußboden und neue Kirchenbänke.

In den Jahre 1978 – 2005 wird die Filialkirche mehrfach renoviert. Zuletzt erhält sie 2005 eine elektrische Läuteanlage. In diesem Zusammenhang wird der Boden für den Glockenstuhl ebenfalls erneuert.

Kirche Prosterath
Kapelle "St. Antonius von Padua" Prosterath
Hochaltat Prosterath

Schlank aufstrebender neugotischer Saalbau mit Sandsteingliederungen, erbaut 1888, kleiner dreiachsiger Saal im Innern der Kirche.
 

In der Antoniusstraße als giebelständiger Akzent eingefügter Saalbau, dessen Fassade ein Blickpunkt der einmündenden Brunnenstrasse ist. Der auffallend schlank aufstrebende neugotische Bau mit Sandsteingliederungen wurde 1888 errichtet. Laut Schulchronik lieferte der Kölner Baumeister Staats den Plan, das heisst Vincenz Statz (1819-1898) oder sein Sohn Franz Statz. Im Innern der Kirche befindet sich ein kleiner dreiachsiger Saal mit leicht eingezogenem dreiseitig schließendem Chor. Der Baukörper wurde mit einem klaren Gliederungsgerüst einheitlich durchkomponiert. Der steile Innenraum ist im Schiff kreuzgratgewölbt und die Joche trennen rippenförmige Gurte über Konsolen. Der Chor ist kreuzrippengewölbt. Die fast gänzlich erhaltene originale neugotische Ausstattung verbindet sich mit der Architektur zu einer eindrucksvollen Einheit. Glanzstück ist der 1896 von einem Meister Weis geschaffene Flügelaltar mit reichlich figürlichem Schmuck und Holzreliefs mit Szenen aus der Heiligenlegende des Antonius von Padua. Gleichzeitig sind die Figuren der heiligen Anna und Johannes desTäufers seitlich des Chorbogens zu sehen. Von der weiteren Ausstattung sind die Empore, die geschnitzte Kommunionbank und die originalen Farbglasfenster im Chor bemerkenswert. Bei der Restaurierung wurde die Farbigkeit am Außenbau nach dem originalen Farbkonzept wieder hergestellt. Die Filialkirche ist ein kleines Gesamtkunstwerk der Neugotik.

Nach einer alten Urkunde aus dem 12. Jahrhundert, deren Echtheit nicht bewiesen ist, sollen das Dorf Rascheid und die Kirche bereits vor dem Jahre 980 zum Kloster St. Paulin gehört haben. Später kamen Ort und Kirche an die Herrschaft Neumagen, im 15. Jahrhundert an die Vögte von Hunolstein, später an die Grafen von Sayn-Wittgenstein.

Nachdem 1766 die Kirche zu klein und zudem verfallen war, entstand in den Jahren 1775 bis 1780 ein Neubau. Dabei stürzte nach der Überlieferung die Decke dreimal ein. Der alte Turm, auch "der grüne Turm" genannt, blieb erhalten. Hinzu kam 1847 ein Westturm, der 1917 einen Vorbau erhielt. Bei dem Gotteshaus handelt es sich um einen Bruchsteinbau, der zusammen mit der jüngeren, im Jahr 1931 aufgestockten Sakristei verputzt ist.

Für ein hohes Alter der Pfarrei sprechen ferner zwei alte Glocken aus den Jahren 1412 und 1425. Eine weitere Glocke aus dem Jahre 1721 war der heiligen Mutter Anna geweiht. Diese Glocke musste 1917 während des Ersten Weltkrieges abgegeben werden.

Wann die Kirche der heiligen Anna geweiht wurde, ist nicht mehr festzustellen, vielleicht beim Neubau 1775/1780. 1780 besaß die Kirche drei Holzaltäre mit Rokokodekor, bei den flach gehaltenen Seitenaltären waren die Figurennischen in die Mauer verlegt. Der Taufstein stammt aus dem Jahre 1893. Im Jahre 1899 erhielt die Kirche einen neuen Hochaltar mit vier Holzfiguren - St. Elisabeth, St. Anna, St. Matthias, St. Wendelinus.

In den Jahren 1907/1908 wurde der Innenraum der Kirche von dem Trierer Kirchenmaler Johannes Scharding neu ausgemalt. 1911 bis 1913 wurden die Fenster im Mittelschiff eingebaut, die beiden Chorfenster (mit den 14. Nothelfern) wurden 1952 erneuert. 1920 erhielt die Kirche neue Bänke.

In den Jahren 1982-1985 wurde das Innere der Pfarrkirche grundlegend renoviert. Dabei wurde auch die Ausmalung von 1907/1908 wieder freigelegt und restauriert.

1992 wurde die Außenrenovierung der Pfarrkirche in Angriff genommen.

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"Der Dom im Hochwald“!

Sehr früh muss in Züsch eine Kirche gestanden haben. Etwa im Jahre 1330 geht aus einem Güterverzeichnis des Erzbischof Balduin hervor, dass in „Zuechs“ bereits eine steuerpflichtige Kirche geführt wurde (Quelle: Gesicht und Geschichte einer Hochwaldlandschaft von Walter Prüm; dort: W. Fabricius: Geschichtl. Atlas d. Rheinprovinz, Bd. II, Bonn 1898 / A.W.T. Mertens: Geschichte der Herrschaft Züsch, Wiesbaden 1904/05).

Im Altbachtal wurde 1696 eine katholische Kapelle erbaut. Sie war Zentrum der Katholiken bis zur Fertigstellung des jetzigen christlichen Hauses im Jahre 1784. Schon seit 1750 bemühten sich die Katholiken von Züsch und Dechant Burg aus Hermeskeil um einen neuen Kirchenbau. Denn die „Kirche im Tal“ war in einem erbärmlichen Zustand (Heute erinnert noch ein Steinkreuz an den Kapellenstandort).

1776 kam die Herrschaft Züsch an Baden. Toleranter als seine Vorgänger erlaubte Markgraf Karl-Friedrich von Baden-Durlach 1780 den Bau einer katholischen Kapelle zu Züsch. Da die Katholiken bettelarm waren, schenkte der Markgraf der Gemeinde eine jährliche Rente von 66 Gulden aus dem katholischen Kirchenfonds zu Kirchberg. Außerdem schenkte er das notwendige Bauholz aus dem herrschaftlichen Wald. Die neue Kirche, eine bescheidene Kapelle, die 290 Personen Platz bot, wurde 1784 eingeweiht. 1840 war sie bereits baufällig geworden. Durch einen Plan von Kommunalbaumeister Bingler sollte die Kirche um 15 Fuß der Straße erweitert werden. Da die Pfarrei Züsch keine Mittel hatte, schenkte 1843 der Preußische König der Pfarrei 1.320 Taler. Mit diesem unerwarteten Geschenk versuchte Pastor Großgart noch größer als geplant zu bauen. Nach Schwierigkeiten mit der Verwaltungsbehörde und einigem Hin und Her durfte Bingler einen neuen Plan ausarbeiten. Dadurch wurde die Kirche nicht nur verlängert, sondern auch um 15 Fuß erweitert, sodass eine Kirche in Kreuzform entstand. Inzwischen hatte die Gemeinde selber 200 Taler zum Bau gesammelt. 1848 konnte der Grundstein gelegt und eingesegnet werden. Im Winter 1848/49 hatten die Männer von Züsch, Neuhütten, Muhl und Damflos bereitwillig und unentgeltlich die Bausteine gebrochen und auf den Bauplatz gefahren. Das Bauholz erhielt man gegen eine geringe Taxe aus den königlichen Waldungen. Beim Anfahren des Baumaterials beteiligten sich, wie die Chronik lobend erwähnt, ganz bereitwillig auch die evangelischen Christen aus Züsch. 1849 war der Rohbau fertig und der erste Gottesdienst wurde gehalten. Bischof Wilhelm Arnoldi konsekrierte am 15. September 1851 die Kirche in einer großen Feier, an der Gläubige aus allen Hochwalddörfern regen Anteil nahmen. 1909 war man der Ansicht, dass die Kirche zu klein sei und vergrößert werden müsse. Architekt Foergen aus Fraulautern wurde mit der Planung beauftragt. Die Kirche wurde nun dreischiffig mit verbreiterter Westfassade. Statt des früheren Dachreiters erhielt sie drei Turmbauten. Am 16 Mai 1910 wurde der Grundstein gelegt. am 12.11.1911 konnte die Kirche von Dechant Linn aus Hermeskeil benediziert werden. Auf eine Konsekration durch den Bischof wurde verzichtet. Die Renovierungen von 1967/68 und 1993 machte die Kirche von Züsch wieder zu einer wirklichen Sehenswürdigkeit. Der neubarocke Kirchenbau mit Dreiturmfassade und auch entsprechendem Innenraum zählt zu den schönsten Kirchen im Hochwald. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Rheinland-Pfalz 12.1)

Georg Steppuhn, Züsch

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