Was gibt mir Hoffnung?
Ich begegne in meiner Arbeit immer wieder Menschen in komplizierten Situationen und/oder Beziehungen. Die aktuelle Phase ihres Lebens führt sie an oder über die Grenzen ihrer finanziellen, sozialen, gesundheitlichen, psychischen und emotionalen Kräfte. Oft bewundere ich, wie sie so lange über die Runden kamen, welche Kräfte in ihnen stecken. Das allein gibt mir Anlass zur Hoffnung, dass wir Menschen fähig sind, auch schlimmste Situationen auszuhalten und auch scheinbar ausweglose Situationen nach Kräften zu gestalten. Fast immer finden wir im Gespräch eine Lösung für akute Probleme, ob mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Brennholz, offenem Ohr. Und wir können uns auf die Hilfe von Profis verlassen, die auch langfristige Auswege finden. Im Kontakt mit Behörden, sozialen Trägern wie AWO, Diakonie und Caritas, der Lebensberatung, mit Vereinen und Bürgermeister*innen erlebe ich immer wieder viel Erfahrung, viel guten Willen, viel Engagement und viel Wissen. Ich erlebe ein Miteinander all der gesellschaftspolitischen Akteure, die sich für die Menschen in unserem Land einsetzen. Dieses Miteinander macht mir Mut. Ich erkenne – gerade in der heutigen Zeit – wie stark wir sind. Als Kirche, aber auch als Land. Ich erkenne immer wieder die Wahrheit in dem mutmachenden Zitat unserer ehemaligen Bundeskanzlerin, das oft verkürzt und einseitig ausgelegt wird. Es stammt aus der Flüchtlingskrise 2015, aber es stimmt in vielen Situationen meines Arbeitsalltags: ‚Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das! Wir schaffen das, und dort, wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden, muss daran gearbeitet werden. Der Bund wird alles in seiner Macht Stehende tun – zusammen mit den Ländern, zusammen mit den Kommunen –, um genau das durchzusetzen.‘ Toll, Teil dieses Miteinanders zu sein, auf das ich stolz bin. Und ebenso toll, Teil der Gemeinschaft zu sein, die sich für ein Leben in Fülle einsetzt, die an ein GOTT-geschenktes Miteinander glaubt, das selbst den Tod überwindet!
Raphael Collinet
Pastoralreferent Pastoraler Raum Hermeskeil
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