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Kirche neu erfinden

Das historische Kloster Hermeskeil erwacht zu neuem Leben: Am 11. September fand die Gründungsversammlung des Begegnungsvereins Kloster Hermeskeil statt. Mit großem Engagement und einer klaren Vision will der Verein diesen bedeutsamen Ort zu einem Zentrum der Kultur, Spiritualität und Begegnung machen.
Begegnungsverein Kloster Hermeskeil
Datum:
30. Sept. 2024
Von:
Rund um Hermeskeil

Ein neues Kapitel für Kultur, Kirche und Gemeinschaft

Seit einiger Zeit stand das Kloster leer, viel Ungewissheit ging mit dem Auszug der letzten Franziskanerschwestern einher. Im vergangenen Mai folgte dann die Nachricht: Die Projektentwicklungsgesellschaft „Valorisa GmbH“, hinter denen die beiden Hermeskeiler Unternehmer Uwe Düpre und Johannes Kiefer stecken, hat das Kloster gekauft und möchte einen Beitrag dazu leisten, das Kloster wieder zu beleben. Der „Begegnungsverein Kloster Hermeskeil“ ist nun das Ergebnis vieler Gespräche, Überlegungen und des Wunsches, das Kloster wieder in die Gemeinschaft zu integrieren und die dazugehörige Kirche nicht nur als historische Relikte zu bewahren, sondern sie aktiv zu nutzen und mit neuem Leben zu füllen. Die Vermeidung der geläufigeren Bezeichnung „Klösterchen“ ist übrigens ganz bewusst gewählt. „Wir wollen deutlich machen, dass dieses Projekt nichts mehr mit der vorherigen Nutzung zu tun hat und hier etwas Neues entsteht“ – so Uwe Düpre. Die Entrümpelung des Klosters sei fast abgeschlossen und einige kleinere bauliche Arbeiten wurden bereit vorgenommen. Eine der nächsten Maßnahmen wird die Installation von Bilderleisten und möglicherweise eine neue Beleuchtung im Kirchenschiff sein, um Kunst angemessen präsentieren zu können. Auch der Einbau von Toiletten und die Prüfung einer behindertengerechten Toilette sind geplant, um die Infrastruktur zu verbessern.

Idee des Vereins

Der Verein kann die Räumlichkeiten sowie die Kirche kostenlos nutzen. Dies ermöglicht es, kreative Ideen zu verwirklichen und den Raum für verschiedene Veranstaltungen zu öffnen. Der Grundgedanke des Vereins ist es, das Kloster als Ort der Begegnung und Kultur zu etablieren. Die Kirche soll weiterhin als Gotteshaus genutzt werden können, aber auch für andere Veranstaltungen offen sein, die sie für eine breitere Öffentlichkeit interessant machen. Hierdurch soll eine Balance zwischen den drei Säulen Spiritualität, Kultur und Gemeinschaft gefunden werden. So plant der Verein ein breites kulturelles Programm mit thematischem Tiefgang, das von Kunst über Musik bis hin zu Lesungen aber auch politischen Talk-Runden reicht. Die „Begegnung“ umfasst verschiedene Aktivitäten wie Workshops, Yoga-Kurse und andere gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen, die Menschen zusammenbringen und den sozialen Austausch fördern. Hier sollen bestehende Netzwerke ausgebaut und weiter gefördert werden. Das frisch gewählte Leitungsteam des Vereins besteht aus Bernhard Weiler aus Hermeskeil, Daniela Müller aus Geisfeld und Lena Weber.

Öffnung der Kloster-Pforte

Ein Höhepunkt wird das Eröffnungswochenende am 2. bis 6. Oktober sein. Am 3. Oktober, der Sterbenacht von Franziskus, beginnt um 18:30 Uhr eine Prozession von der Martinuskirche, gefolgt von der "Go(o)dnight". Am 4. Oktober wird um 18 Uhr die erste Eucharistiefeier mit dem Klosterensemble und Musikern der Stadtkapelle stattfinden. Weitere kulturelle Highlights wie eine Vernissage, Lesungen und ein Musicalprojekt sind ebenfalls geplant.

MitstreiterInnen gesucht!

Um schnell starten zu können, freut sich der noch junge Verein natürlich über weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter sowie die ein oder andere Anschubfinanzierung durch Sponsoren. Wer Interesse hat, sich entsprechend einzubringen kann sich gerne per Mail an begegnungsverein.kloster@gmail.com wenden. (LeWe)

Quelle: Rund um Hermeskeil