Dass auch in diesem Jahr viele Angehörige der aus Luxemburg stammenden Inhaftierten nach Hinzert gekommen sind, macht jedes Mal deutlich, wie sehr bis heute die Verbrechen der NS-Herrschaft ganze Familien ganz konkret prägen. "Ich habe meinem Vater versprochen jedes Jahr, so lange ich kann, zur Gedenkfeier nach Hinzert zu gehen", erzählt eine Angehörige. Alle Redner*innen waren sich einig wie wichtig Gedenkstätten wie Hinzert sind und dass nicht schon genug über die NS-Zeit und die deutsche Tätergesellschaft erinnert und geforscht worden ist, sondern zu wenig. Dass nämlich die Mechanismen von damals wieder zu greifen scheinen, ist offensichtlich und beunruhigt zurecht. Dass mit einem Gebetsimpuls von Prädikantin Marion Polzer und Dekan Christian Heinz bei der Gedenkveranstaltung und am Nachmittag mit einer Gedenkmesse der Luxemburger, zelebriert von Generalvikar Patrick Muller, an der Sühnekapelle auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Kirche sicht- und hörbar mit dabei ist, zeigt ganz deutlich an wessen Seite sie steht. Ein herzliches Dankeschön dem Team der Gedenkstätte mit ihrer Leiterin Dr. Sabine Arend und vor allem den vielen Ehrenamtlichen des Fördervereins der Gedenkstätte für ihr Engagement gegen das Vergessen. Es ist wichtiger denn je.